5.1. 14 Cierva Cove
Heute Morgen waren wir in einer schönen Bucht vor Anker und wir kamen diesmal als erste raus. Früh, aber bei guten Bedingungen fuhren wir los. Neben vielen diversen Eisbergen sahen wir auch einige Seeleoparden. Wir kamen bei zweien recht nahe heran und konnten sie gut sehen. Die Anlandung auf die argentinische Station „Primavera“ war nicht möglich, weil sehr viel Eis davor schwamm. Zurück auf dem Schiff war plötzlich ein Wal da und hat uns seine Fluke gezeigt. Er tauchte einige male ab und kam einige Minuten später wieder an die Oberfläche. Wir hatten unsere Freude daran.
Für den Nachmittag fuhren wir weiter nach Danco Island. Dort konnten wir anlanden. Auf Steinen laufen war nicht so einfach, aber wir haben einiges interessantes beobachten können. Scheidenschnäbel haben sich an einer toten Robbe verköstigt und sie liessen sich nicht stören dabei. Ich glaube die wussten genau, dass ich ihnen keinen Bissen wegnehmen würde. Auf dem Highway der Pinguine konnten wir beobachten wie sie tief im Schnee hoch oder runter gingen um zu ihren Nistplätzen zu kommen. Sie brüten immer in der Höhe auf einer Kuppe, scheinbar weil da der Schnee am schnellsten taut und dann die Stellen schneefrei werden. Sie bauen aus lauter kleinen Steinen ein Nest in welches sie zwei Eier legen. Nach drei Wochen sollten sie schlüpfen, aber hier haben wir noch keine Jungen entdecken können. Eine Wedellrobbe lag friedlich im Schnee und auch sie liess sich nicht stören von uns. Am Strand lagen überall kleine Eisbergreste herum, was dem ganzen Bild noch vielmehr Kühle gab.
6.1.14 Neko-Harbour
Morgens um 7.00h gingen wir schon an Land und zwar endlich aufs Festland Antarktis. Zwischen einer Eselpinguinkolonie führte ein Schneeweg steil nach oben, von wo wir auf die Bucht schauen konnten. Es war ein wenig trübe weil es ganz leicht schneite. Am Hang mitten in den Steinen entdeckte ich zwei Küken von einer Dominikanermöwe. Sie waren beinahe nicht zu erkennen, da sie praktisch die gleiche Farbe wie die Steine hatten, also gut getarnt wegen der Skuas. Die Eselpinguine waren mit Brüten beschäftigt und hatten noch keine Jungen. Unten in Strandnähe hatte es auch wieder Wedellrobben. Es war eine liebliche Bucht mit Gletschern bis ins Wasser und einigen Eisbergen.
Melchior Island
Am Nachmittag machten wir Stopp in der Bucht vor Melchior Island. Es gab da auch wieder eine Sendestation der Argentinier. Ein kleines Stück davor auf einer Halbinsel sahen wir den südlichsten Leuchtturm, ein kleiner Turm aus Eisen der scheinbar schon ein paar Jahre dort steht. Wir fuhren mit den Zodiacs um die kleinen Inseln und Eisberge. Der Himmel war leider verdüstert und deshalb schienen die Farben nicht so leuchtend wie sonst manchmal. Aber schön und einmalig war es trotzdem. Zodiacfahrten sind immer ein gutes Erlebnis. Zurück an Bord nehmen wir Kurs durch die Drake-Passage und fahren Richtung Kap Horn.
Kap Hoorn 8.1. 14
Nach einer stürmischen Fahrt durch die Drakepassage kamen wir heute am Kap Horn an. Unterwegs gab es durch die Wellen verursachte kleinere Unfälle. Einige Male sind Stühle mit Personen darauf umgekippt. Darum waren dann abends alle Stühle festgemacht, dafür hatten wir dann Mühe in die Stühle ein zu steigen, da die Zwischenräume nicht optimal verteilt waren. Naja es gibt schlimmeres.
Heute Morgen früh sind wir am Kap angekommen. Es war einiges ruhiger als gestern, aber doch nicht still genug. Die Lektoren hatten versucht an Land zu gehen, aber es war zubewegt. Auch sie wurden pitschnass und es war zu gefährlich unsere Füsse an Land setzen zu wollen. Deshalb haben wir umgedreht und nun umrunden wir eine kleine Insel und fahren dann Richtung Ushuaia.